How to:

How to: Sollte ich das Wochenende mal frei nehmen?

Lesezeit: 4 Minuten

Ich hatte es gestern ja schon angekündigt, hier ist er dann auch, der Blogbeitrag zu einem erholsamen Wochenende. Und eins gleich vorweg:

LEBT NICHT NUR FÜR DAS WOCHENENDE!

Hand aufs Herz? Wer von euch ist zu 100% mit seinem Job glücklich, steht morgens schon mit einem Lächeln auf und kann es kaum erwarten zur Arbeit zu kommen bzw. ist todtraurig, wenn er Feierabend hat? Schreibt eure Einschätzung in die Kommentare 😉

Ich selbst kann von mir sagen, dass ich natürlich nicht jeden Tag freudestrahlend auf dem Bett springe. Es gibt einfach Tage, an denen ich morgens schon weiß, dass diese nicht super-duper-toll werden. Das fängt am Tag vorher schon an, wenn ich die Termine für den nächsten Tag sehe und da schon denke, dass das ja heiter werden kann. Diese Gedanken verfolgen mich dann und machen es natürlich nicht besser, wenn ich abends in Bett gehe und es mir schon vor dem Aufwachen am nächsten Tag graut. Entsprechend unruhig und wenig erholsam wird dann auch der Schlaf, was meine Laune beim Aufwachen nicht grade durch die Decke gehen lässt. Alles in allem wird der Tag dann entsprechend bescheiden und ich fühle mich bestätigt in meiner düsteren Vorhersage.

Wisst ihr was? Das Phänomen nennt sich „selbsterfüllende Prophezeiung“. Ich kann hinterher sagen, dass ich ja schon vorher wusste, dass der Tag bescheiden wird und genauso sei es dann ja auch kommen. Natürlich ist es so gekommen, ich habe ja auch alles dafür getan, dass es so wird. Hätte ich gewollt, dass es nicht so kommt, hätte ich mich ja anders verhalten müssen.

Und genau da liegt der Hase im Feuer. Die wenigsten sind sich dessen bewusst. Die wenigsten sind sich bewusst, dass sie selbst für Ihre Gedanken und Gefühle verantwortlich sind. Und die wenigsten sind sich bewusst, dass Sie das Empfinden für den folgenden Tag bewusst steuern können. Helfen kann hier eine Technik, die ich bereits in einem früheren Beitrag erklärt habe, nämlich in:

„How to: Wie ich Stress bekämpfe“

Sich selbst zu fragen, was denn das Schlimmste sei, was passieren kann, nimmt eine ungeheure Last von einer Sache. Nehmen wir mal an Ihr fürchtet euch vor einem unangenehmen Telefonat. Oder vor einem Gespräch, in dem Ihr etwas ablehnen müsst. Es kann hier ungemein helfen sich schon vorher für das allerschlimmste zu wappnen. Dass dies dann in der Realität wirklich eintritt, ist quasi ausgeschlossen. Denn die eigene Fantasie malt sich immer viel, viel, viel düstere Szenarien aus, als in der Realität wirklich eintreten.
Des Weiteren macht es den Tag an sich angenehmer, wenn ich diese für mich unangenehmen Dinge gleich morgens erledige. Schiebe ich das unangenehme den ganzen Tag vor mir her, macht es die Sache in meinen Gedanken und Gefühlen nur noch schlimmer. Habe ich es aber gleich morgens als erstes erledigt, kann der Rest des Tages nur besser werden. Ein tolles Buch zu dem Thema findet Ihr hier:

Eat the Frog – Buch zum Thema

Was hat das alles nun aber mit dem Wochenende zu tun? Nun, das ist ganz einfach. Die allermeisten leben nur für das Wochenende. Euer 9-Stunden-am-Tag-5-Tage-die-Woche-Job ist nicht das, worauf ihr euch freut, nein, es ist der Feierabend am Freitag, der das Wochenende einläutet. Dass es vielen Menschen so geht, zeigen viele, viele Beispiele im World-Wide-Web. Es gibt unzählige Grafiken und Bilder, die den Freitag feiern und den Montag verteufeln. Ein ähnliches Bild hängt auch bei uns in der Wohnung. Ich zitiere: „Better days are coming. Saturday and Sunday“.
Wer aber immer noch nach diesem Motto lebt, wird meiner Meinung nach niemals wirklich zufrieden sein. Allein das Verhältnis von fünf „gehassten“ Arbeitstagen zu zwei „geliebten“ Wochenendtagen spricht Bände. Wie soll ich an zwei Tagen all das, was mich glücklich macht, unterbringen, während die restlichen fünf Tage der Woche mich so unsagbar nerven oder unglücklich machen?

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Meistens nutze ich die zwei Wochenendtage sogar gar nicht ausschließlich für mein Glücklichsein, nein, oft erledige ich hier sogar noch Dinge, die ich unter der Woche nicht geschafft habe. Oder zu denen ich keine Lust mehr hatte nach meinem 9-Stunden-Arbeitstag. Und schon ist das eigentlich schöne Wochenende mit Dingen gefüllt, die mich auch nicht glücklich machen. Deshalb mein Rat: Gönnt euch auch unter der Woche schonmal was!

Ja, ich weiß, nach einem 9-Stunden-Arbeitstag wollen die meisten nur noch aufs Sofa und nichts mehr tun. Ich empfehle euch, dies nicht jeden Arbeitstag zu tun. Rafft euch auf und unternehmt noch etwas, dass euch glücklich macht. Trefft euch mit Freunden, geht zum Sport, lest ein Buch, egal was es sein mag, tut es, rafft euch auf! Ich verspreche euch, es macht euch zufriedener und ausgeglichener. Stellt euch vor ihr lest abends noch euer Lieblingsbuch, zockt euer Lieblingsspiel, wart mit Freunden etwas trinken, seid endlich mal eine Runde Laufen gewesen oder hattet atemberaubenden Sex. Wie wahrscheinlich ist, dass ihr dann im Bett liegt und euch schon wegen des nächsten Tages Sorgen macht? Genau, äußerst unwahrscheinlich! Viel eher habt ihr Gefühl, dass das schon nicht so schlimm wird und ihr das doch locker packt. Ihr seid in Hochstimmung und es wird euch in der Tat einfach fallen diese vormals ungeliebte Aufgabe zu erledigen.

Ganz kurz zusammengefasst:
1. Freut euch nicht nur auf das Wochenende. Aber wie? Siehe Punkt zwei.

2. Plant unter der Woche Dinge, die euch glücklich machen, damit ihr euch auf diese Tage freuen könnt.

3. Erledigt die für unangenehmen Dinge gleich morgens, dann geht der Rest des Tages viel einfacher von der Hand.

4. Stellt euch nicht immer nur das schlimmste vor. In den seltensten Fällen tritt der „worst case“ wirklich ein.

5. Beginnt den Tag mit einem Lächeln, dass ihr euch selbst im Spiegel schenkt.

Grade Punkt fünf ist nur eine Kleinigkeit, hat aber eine immense Wirkung. Denkt nur mal dran, wie ihr reagiert, wenn euch jemand auf der Straße anlächelt. Ihr lächelt unbewusst zurück und seid mit einem Schlag selbst besser gelaunt. Denn Lächeln macht glücklich. Ihr könnt nicht gleichzeitig lächeln und mies gelaunt sein, das geht einfach nicht. Wer mir nicht glaubt, kann es ja ausprobieren und mir dann berichten 😛

Lasst mir ohnehin immer gerne Kommentare und Meinungen da, nur so weiß ich, wo ich mich verbessern kann oder über was ich sonst noch schreiben soll 😉

Bis dahin

Euer Basti

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