„Auf seinen eigenen Körper hören“ erscheint auf den ersten Blick als abgedroschene Phrase. „Tu ich doch“ wird einem wohl jeder antworten. Aber mal ehrlich, wer von euch macht sich wirklich bewusst darüber Gedanken welche Signale einem der eigene Körper gibt? Klar, bei einer Erkältung oder einem Magen-Darm-Virus wissen wir, dass wir Ruhe brauchen und merken schnell, dass wir schon nach ein paar Schritten kaputt sind. Aber wie sieht es denn im ganz normalen Alltag aus?
Schmerzt der Rücken, wird es ignoriert. Schmerzen die Gelenke, wird es ignoriert. Schmerzt der Kopf, wird es ignoriert. Und das sind nur so die Standard-Wehwehchen, die ja jeder von uns irgendwie hat, oder?
Welche Signale uns unser Körper sendet
Was aber sagen diese Dinge eigentlich aus? Was will mir mein Körper mitteilen, wenn der Rücken, die Gelenke oder der Kopf schmerzt? Fragt man Dr. Google, bekommt man relativ schnell die größten Schrecken mitgeteilt. Von Krebs, über Herzinfarkt, bis hin zu Aneurysmen ist alles dabei. Dass diese Dinge aber auch nicht der Normalfall sind, weiß wohl auch jeder am besten. Also wird es nach einer kurzen Suche wieder dabei belassen und Rücken-, Gelenk- und Kopfschmerzen als gegeben akzeptiert.
Ich persönlich sehe das etwas anders. Denn jede Art von Schmerz hat einen Grund, wodurch er entsteht. Rücken- und Gelenkschmerzen können zum Beispiel durch falsches oder zu langes Sitzen, verkrampfte Körperhaltungen und noch vieles mehr ausgelöst werden. Kopfschmerzen häufig durch zu wenig Flüssigkeitszufuhr, falsches Essen oder einfach nur zu wenig frische Luft.
Was unser Körper uns damit sagen will
Grade die Büromenschen unter uns leiden gerne mal unter den drei genannten Dingen. Ich selbst kann das aus eigener Erfahrung bestätigen, mein Job bringt nunmal wöchentlich 36 Stunden sitzen im Büro mit sich, nur kurz unterbrochen durch die Wege zur Toilette, zur Pause oder um den Kunden in Empfang zu nehmen. Eine Zeit lang habe ich einen Schrittzähler genutzt, um mal herauszufinden, wie viel ich mit eigentlich den Tag über so bewege. Die Anzahl der Schritte ging selten mal über 4000 hinaus, lag häufiger eher sogar deutlich darunter. Und das bei einer empfohlen Anzahl von deutlich über 6000 Schritten pro Tag. Kein Wunder also, dass ich am Ende des Tages Rückenschmerzen hatte, ich habe mich einfach zu wenig bewegt. Und unser Körper ist nunmal zum Bewegen konstruiert. Unsere Vorfahren waren den ganzen Tag auf Achse, Essen suchen, jagen und nach Hause tragen. Und auch als Kind haben wir noch einen fast unermüdlichen Bewegungsdrang. Wer hat sich früher nicht immer wieder anhören müssen, dass man gefälligst still sitzen soll. Wir konnten gar nichts dafür, dass wir nicht sitzen wollen, unser Körper hat einfach nach Bewegung verlangt, weil er dafür gemacht ist. Erst durch diese lange, immer wiederkehrende Erziehung des Stillsitzens haben wir uns daran gewöhnt nicht mehr auf die Signale unseres Körpers zu hören.
Wie höre ich nun auf meinen Körper
Der Mangel an Bewegung führt sogar dazu, dass unsere Muskeln verkümmern und unser Bewegungsapparat sich zurückbildet. Wie viele von euch können sich noch bis zu den Zehen bücken und gleichzeitig die Knie durchgedrückt lassen? Oder wer kann noch auf einem Bein stehen, die Augen schließen und dabei nicht gleich das Gleichgewicht verlieren? Grade durch meine Trainertätigkeit im Fußball merke ich diese Mängel schon bei der nun nachwachsenden Generation. Das Gefühl für den eigenen Körper ist kaum noch vorhanden. Koordinationsvermögen, räumliches Denken, die Lust an Bewegung, all das lässt sehr zu wünschen übrig. Das hat auch zur Folge, dass sich viele Kinder schon in jungen Jahren – und wir reden hier von 10-15 jährigen – mit allerlei körperlichen Gebrechen rumschlagen. Solche Dinge wie Hexenschuss, kaputte Bänder und Sehnen oder Schmerzen in Kniegelenken kannte ich aus meiner Kindheit nur vom Hörensagen. Genau deshalb empfehle ich jedem mal seinen eigenen Körper zu testen und zu schauen, was dieser überhaupt noch leisten kann. Anbei ein Video über ein paar ganz simple Dinge, die er eigentlich drauf haben müsste.
Auch bei diesen Übungen gilt es natürlich auf seinen eigenen Körper zu hören. Wer Schmerzen verspürt oder sonstige Probleme hat, sollte meiner Meinung nach unbedingt ärztlichen Rat einholen, denn dann stimmt definitiv schon mehr nicht.
Was kann ich für die Zukunft tun
Ich persönlich bin der Meinung, dass es nie zu spät ist, um auf seinen Körper zu hören. Grade bei kleinen Wehwehchen wie Kopf- oder Rückenschmerzen sind die Ursachen meist schnell ausgemacht und können behoben werden. Empfehlen kann ich bei Rückenschmerzen auf mal einen Osteopathen oder Chiropraktiker aufzusuchen, ihr werdet erstaunt sein, wie sehr euer Körper eigentlich nicht mehr im Einklang mit sich selbst ist, sondern sich einfach nur an die jetzige Ausrichtung gewöhnt und angepasst hat. Ich selbst gehe seit einiger Zeit hier hin: https://www.naturheilpraxis-eibs.de
Gerne wird auch davon gesprochen, dass der Körper unter Stress steht. Das kann im übrigen auch ein Grund für körperliche Einschränkungen sein. Mehr zum Thema Stress findet ihr hier:
https://bastiansmotivationswerkstatt.de/how-to-wie-ich-stress-bekaempfe/
Beides zusammen kann auf jeden Fall dafür sorgen, dass ihr euch selbst und euren Körper bald schon wieder besser bewegen könnt. Manchmal sind es schon die kleinen Dinge, die wirklich viel ausmachen können, einfach deswegen weil man sie schon jahrelang ignoriert hatte. Und wir wissen ja, dass auch steter Tropfen den Stein höhlt, weswegen auch die kleinen Dinge irgendwann zu großen werden können.
Fangt jetzt an auf euren Körper zu hören
Zum Abschluss noch ein Appell meinerseits. Nichts ist wichtiger als eure Gesundheit. Nichts ist wichtiger als euer Wohlbefinden. Und es ist keine Schande, schon bei kleinen Dingen auf sich und seinen Körper zu hören. Denn wer hat denn festgelegt, dass Rücken-, Gelenk- oder Kopfschmerzen Standard sein müssen? Wer hat festgelegt, dass ich damit leben muss? Genau, niemand, nur ihr selbst seid dafür verantwortlich, wenn es so bleibt, genau so wie ihr dafür verantwortlich seid etwas zu ändern. Einen letzten Tipp hab ich noch für euch. Und zwar einen YouTube-Kanal, genauer gesagt den von „Moving Monkey“ – https://www.youtube.com/channel/UC9f6xgE0kgWnSZOm2g2mZzg.
Dieser junge Mann beschäftigt sich schon lange mit den Möglichkeiten unseres Körpers und wie man vielen Dingen vorbeugen kann. Schaut gerne mal rein.
Das soll es an dieser Stelle von mir gewesen sein, also bis zum nächsten Mal auf einem anderen Beitrag 😉